Familiale Pflege als Unterstützung für Angehörige

28. Juli 2016

Kreis Heinsberg. „Familiale Pflege“ – hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Bündel verschiedener kostenfreier Beratungen und Schulungen, die die Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Katharina Kasper ViaNobis GmbH in Gangelt, pflegenden Angehörigen anbietet.

Kreis Heinsberg. „Familiale Pflege“ – hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Bündel verschiedener kostenfreier Beratungen und Schulungen, die die Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Katharina Kasper ViaNobis GmbH in Gangelt, pflegenden Angehörigen anbietet.  

 

Leistungen im Fachkrankenhaus und Nachsorge

Schon über ein Jahr können Versicherte aller Krankenkassen, die einen Angehörigen mit Pflegestufe pflegen, die Familiale Pflege der Fachklinik der ViaNobis in Anspruch nehmen. In Gesprächen und Trainingsprogrammen erhalten sie die nötige Unterstützung, um sich auf die Pflege zuhause vorzubereiten. „Es geht hierbei einmal nicht um die Patienten, sondern ganz bewusst um die Angehörigen“, sagt Wilma Donné. „Diese sehen sich mit der Pflege des beispielsweise an Demenz erkrankten Familienmitglieds einer echten Mammutaufgabe gegenübergestellt."

Die examinierte Pflegekraft und ihre Kollegin Angelika Lilikakis informieren die Familienmitglieder in einem Gespräch über die entstehenden Pflegeaufgaben. Gemeinsam mit den Angehörigen überlegen sie, wie die anfallenden Arbeiten innerhalb der Familie so organisiert werden können, dass sich die Mitglieder gegenseitig entlasten. Zusätzlich können Sorgen und Bedenken besprochen werden.

Auch zuhause besuchen die Mitarbeiterinnen der Familialen Pflege die pflegenden Angehörigen. „Natürlich nur, wenn die Angehörigen das auch möchten“, sagt Wilma Donné. Dort zeigen die Pflegefachkräfte mögliche Verbesserungen im häuslichen Umfeld auf. Weiterhin unterstützen sie die Angehörigen bis zu sechs Wochen nach der Entlassung des zu Pflegenden bei Fragen zur Pflege sowie zu benötigten Hilfsmitteln und Pflegeartikeln. Auch die Nachbegleitung bei Sterbefällen ist eine Aufgabe im Rahmen der Familialen Pflege.

Kurse vermitteln Pflege-know-how

Neben der Beratung bieten Wilma Donné und Angelika Lilikakis kostenfreie Pflegekurse an. „An den Pflegeinitialkursen kann jeder Interessierte teilnehmen“, sagt Wilma Donné. „Im Gegensatz zu unseren anderen Angeboten ist es hier nicht nötig, dass es einen zu pflegenden Angehörigen mit Pflegestufe gibt.“ Ein Pflegekurs besteht aus vier Bausteinen, die an drei Tagen vermittelt werden. Themen wie Mobilisation, Inkontinenz, Bettlägerigkeit und Ernährung werden besprochen. „In den Kursen geht es aber nicht nur um die reine Wissensvermittlung“, erklärt Angelika Lilikakis, „sondern auch um den Austausch von Erfahrungen der pflegenden Angehörigen.“ Dies ist auch in einem Gesprächskreis für Angehörige möglich, der auf der gerontopsychiatrischen Station der Fachklinik stattfindet.

Weitere Informationen unter www.vianobis-fachklinik.de > Familiale Pflege.

<INFO>

Der nächste Pflegekurs für Angehörige findet am 30. Juli sowie am 6. und 13. August 2016, jeweils von 9.30 bis 13.00 Uhr, in Gangelt statt. Anmeldung bei Wilma Donné oder Angelika Lilikakis unter +49 151 62461122 oder familiale-pflege@vianobis.de

Das Projekt Familiale Pflege ist ein Modellprojekt der Universität Bielefeld in Kooperation mit der AOK. 

 

Zum Bild: Das Team der Familialen Pflege der Fachklinik der Katharina Kasper ViaNobis GmbH, Angelika Lilikakis und Wilma Donné (v. l.).



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