30. Juni 2023
Brüggen. Wieder einmal bedanken wir uns ganz herzlich bei der Aktion Mensch: Sie ermöglichte das Projekt “Virtuelle Brücken“ unserer Kinder- und Jugendhilfe Schloss Dilborn durch eine 100-prozentige Förderung des Programms „Internet für Alle“.
Dabei erhielten Mädchen und Jungen in sechs unserer Wohngruppen in Brüggen, Viersen, Nettetal, Mönchengladbach und Krefeld insgesamt 36 Tablets.
Zusätzlich umfasste das im Jahr 2022 konzipierte und von der Aktion Mensch geförderte Projekt ein E-Learning-Programm entsprechend der sechs Kompetenzbereiche des Medienkompetenzrahmens des Landes Nordrhein-Westfalen:
„Mit diesem Projekt möchten wir den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen den Zugang zur gesellschaftlichen digitalen Teilhabe ermöglichen“, erklärt Guido Royé, Einrichtungsleiter der Jugendhilfe Schloss Dilborn und bezieht sich auf die Sinus-Jugendstudie 2020: „Dabei ist es uns sehr wichtig, sie mit der so wichtigen Nutzungskompetenz auszustatten. Sie sollen den geeigneten Umgang mit Medien erlernen und ihre Lebenswelt digital gestalten.“ Die digitale Welt ermögliche viele Bildungschancen, zum Beispiel durch Internetrecherche. Auch die Pflege von Peergroup-Kontakten vollziehe sich heutzutage häufig online, so der Einrichtungsleiter.
Das Projektteam bestand aus Mädchen und Jungen des Dilborner Jugendsenats sowie Kolleginnen und Kollegen der Jugendhilfe. Es plante unter anderem folgende Maßnahmen:
„Auch über das Projektende hinaus bleibt das Projektteam bestehen, sodass inhaltliche Anpassungen innerhalb des E-Learning Programms der Lebenswelt gerecht bleiben“, sagt Royé.
Das Internet und die Nutzung von sozialen Medien stellen heutzutage einen wesentlichen Bestandteil des gesellschaftlichen Alltags dar. „Nicht zuletzt seit Corona ist bekannt, dass die von uns betreuten Kinder und Jugendlichen besondere Unterstützung dabei benötigen, den Anschluss an die digitale Teilhabe und Bildung nicht zu verpassen“, weiß Royé.
Aufgrund prekärer Herkunftssysteme der Zielgruppe zeichnen sich bei den Mädchen und Jungen deutliche Defizite in der Lesefähigkeit sowie in der Nutzung digitaler Medien bzw. sozialer Netzwerke ab. „Sowohl unsere Kinder und Jugendlichen als auch unsere Kolleginnen und Kollegen haben mit Herausforderungen wie Cyber-Mobbing, Sexting und Nötigung zu tun, die wir regelmäßig zur Anzeige bringen“, so Royé. Hier setzt das Projektvorhaben durch die Vermittlung von Medienkompetenz und Hilfe zur Selbsthilfe durch Sensibilisierung in den zielgruppengerechten Workshops an.
Ansprechpartner:
Karina Saar
Tel: +49 2454 59-763
Fax:+49 2454 59-759
E-Mail