Programm stärkt Familien in Aachen

12. Mai 2023

Aachen. Die Bildungs- und Chancengleichheit von Kindern zu verbessern, das ist das Ziel eines neuen Angebotes in Aachen. Das ESF Plus-Programm „ElternChanceN – mit Elternbegleitung Familien stärken“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wird über den Europäischen Sozialfonds Plus finanziert. Für die Stadt Aachen hat das Konzept der Kinder- und Jugendhilfe geg euregio GmbH mit Sitz an der Heinrichsallee eine Förderzuwendung erhalten.

„Die Familie ist der erste und wichtigste Bildungsort von Kindern. Gerade die frühe Kindheit ist Wegweiser für den späteren Bildungsweg“, erklärt Carla Peters, Diplom-Sozialarbeiterin und Projekt-Koordinatorin bei der geg euregio GmbH, und ergänzt: „Eine frühzeitige und individuelle Entwicklungsförderung verbessert deshalb nachhaltig die Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern.“ Aus diesem Grund unterstützen die Fachkräfte der geg die Eltern insbesondere in der Phase des Übergangs der Kinder vom Kindergarten in die Grundschule sowie von der Grund- auf die weiterführende Schule.

Dabei stehen eine zertifizierte Elternbegleiterin und ein zertifizierter Elternbegleiter der geg Familien mit praktischer Hilfe, Beratungs- und Unterstützungsangeboten zur Seite. „Zielgruppe sind in erster Linie sozial benachteiligte Familien sowie Familien in besonderen Lebenslagen, aber auch Eltern mit einer psychischen Erkrankung,“, sagt der Diplom-Sozialarbeiter Timo Lippert, der seit dem Start des Programms Eltern und Familien begleitet. „Ich helfe letztendlich auch ganz einfach dabei, den Familienalltag zu bewältigen.“ 

Um Familien in besonderen Lebenslagen zu unterstützen, entwickeln die pädagogischen Fachkräfte der geg passgenaue, am Bedarf der Familien orientierte niedrigschwellige Bildungs- und Unterstützungsangebote und setzt diese um. So gibt es alle zwei Wochen freitagsnachmittags eine Sprechstunde in den Räumen des Team 39 Stadt Aachen an der Jakobstraße 64 in Aachen. Auch ein Krisentelefon hat die geg eingerichtet. Unter der Nummer 0241 55702171 sind die Elternbegleiter erreichbar. Weitere Einzel- und Gruppenangebote für Eltern sind in Bearbeitung. „Während der Angebote bieten wir auch eine Kinderbetreuung an, sodass die Eltern sich nicht darum zu kümmern brauchen, wer in der Zeit auf die Kinder aufpasst“, erzählt Carla Peters.

Qualifiziert und vernetzt
Für ihre Arbeit sind die Elternbegleiter umfassend qualifiziert worden, beispielsweise in Themen wie Stärkung elterlicher Alltags- und Erziehungskompetenzen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Beratung zu Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten von Familien mit kleinem Einkommen und in besonderen Lebenslagen oder von neu zugewanderten Familien.

Neben der Vernetzung mit Jugendämtern, Einrichtungen der Familienbildung, wie Familienzentren, Familienbildungsstätten, Elternschulen, Kindertagesstätten und Mehrgenerationenhäusern, legt das Programm den Schwerpunkt auf die Kooperation mit Grundschulen. 

Kontakt: Eltern, die Interesse an einer Unterstützung haben, können sich telefonisch bei Carla Peters melden unter 0175 2678142 oder eine E-Mail schreiben an elternbegleitung(at)geg-euregio.de.
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Das ESF Plus-Programm „ElternChanceN – mit Elternbegleitung Familien stärken“

Ziel des Programms
Das ESF Plus-Programm „ElternChanceN – mit Elternbegleitung Familien stärken“ wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über den Europäischen Sozialfonds Plus finanziert. Mit den insgesamt 64 geförderten Projekten im ESF Plus-Programm setzt das Bundesfamilienministerium die erfolgreiche Arbeit der Elternbegleitung über ein bundesweites Standardprogramm fort. Ziel ist die bessere Vernetzung und Etablierung von Elternbegleitung vor Ort. Von 2022 bis 2028 steht dabei die stärkere kommunale Einbindung präventiv wirkender Elternbegleitung durch kooperative Arbeitsformen mit sozialen Partnerinnen und Partnern im Mittelpunkt. 

Zielgruppen des Programms
Das ESF Plus-Programm „ElternChanceN – mit Elternbegleitung Familien stärken“ des Bundesfamilienministeriums richtet sich an Familien in besonderen Lebenslagen, wie zum Beispiel Familien mit kleinem (Erwerbs-)Einkommen oder Eingliederungsbedarf, mit Migrations- oder Fluchthintergrund und an bildungsbenachteiligte Familien, aber auch Alleinerziehende. Zugleich wird der Fokus auf Familien mit Kindern im Grundschulalter gesetzt.


Bildunterschrift: Anna Stawinski, Leitung Förderprojektmanagement, Guido Royé, Einrichtungsleiter geg euregio GmbH (v. l.), Timo Lippert, Elternbegleiter, und Carla Peters, Koordinatorin der geg (v. r.), freuen sich mit den Kooperationspartnern der Katharina Kasper ViaNobis GmbH und der Alexianer Aachen GmbH, Martin Nicolaes, Birgit Nievelstein und Hans Dragstra (Mitte), über den Start des Programms. 

Foto: geg euregio
 

 



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