Gemeinsam ans Ziel, gemeinsam ins Ziel

16. Dezember 2022

Seit rund zwei Jahren haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ViaNobis die Möglichkeit, an zahlreichen verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) teilzunehmen: Bogenschießen, Mountainbike-Kurse, Auszeit mit Pferden, Ernährungs- und Stressbewältigungskurse sind nur einige Beispiele. Auch die Startgebühr bei Firmenläufen oder Sportevents, wie den Mud Masters und Megamärschen, übernimmt die ViaNobis für teilnehmende Kolleginnen und Kollegen.

Zwei, die bereits an mehreren BGF-Angeboten teilgenommen haben, sind Achim Müller und Marco Hinte. Beide arbeiten im Lager der ViaNobis am Standort Gangelt, Marco seit neun und Achim seit 13 Jahren. Neben ihren Kollegen schätzen sie an ihrer Arbeit am meisten, dass sie viel Bewegung haben – oft sogar an der frischen Luft. Dabei gehen sie an einem normalen Arbeitstag zwischen 12.000 und 17.000 Schritte. 

Arbeit als Training für Megamarsch
Da ist es nicht verwunderlich, dass die zwei Männer für ihre beiden letzten großen Herausforderungen – die 50-Kilometer Megamärsche in Mönchengladbach und Düsseldorf – gar nicht gezielt trainieren mussten: „Unsere Arbeit war eine super Vorbereitung“, sagt Marco. Der 42-Jährige war immer schon sportlich und als Jugendlicher als Leichtathlet erfolgreich. „Die Lauf- und Sprungdisziplinen lagen mir am meisten“, erzählt er. „Darin wurde ich mehrmals Kreismeister.“

Beide haben in der Vergangenheit bereits längere Strecken zurückgelegt; so sind sie beispielsweise bei einem Angebot der Ordensvertretung der ViaNobis nach Trier gepilgert. Schon zwei Mal war der 64-jährige Achim mehrere Monate auf dem Jakobsweg in Spanien unterwegs.

Der Megamarsch in Mönchengladbach im März 2022 war der erste, bei dem Achim und Marco gestartet sind – und mit ihnen rund 70 weitere Kollegen der ViaNobis. „Manche Teilnehmer wollten von Anfang an nur 20 oder 30 Kilometer gehen“, sagt Achim. „Das war bei uns anders. Es war schon unser Ziel, die gesamte Strecke zu schaffen.“ Doch das sollte an diesem Tag nur einem der Beiden gelingen: Marco kam nach rund neuneinhalb Stunden in der Dunkelheit im Ziel an, während Achim sich eine große Blase am rechten Fuß zugezogen hatte und nach rund 23 Kilometern unter großen Schmerzen aufgeben musste. „Der Ausstieg von Achim war für uns beide nicht leicht“, erinnert sich Marco. „Schließlich hatten wir uns fest vorgenommen, zusammen im Ziel anzukommen.“ 

Auch Achim war sehr enttäuscht über sein unfreiwilliges Ausscheiden. „Deshalb stand bereits wenige Tage nach dem Megamarsch in Gladbach, für mich fest: `Das kann es nicht gewesen sein`. Da war die Blase an meinem Fuß noch nicht verheilt“, schmunzelt er. Er wollte die 50 Kilometer unbedingt bezwingen. Und so fragte er seinen Kollegen, ob dieser noch einmal mit ihm gemeinsam an den Start gehen würde – diesmal beim Megamarsch in Düsseldorf.

Und so kam es, dass die Zwei vier Monate später an der Startlinie des Düsseldorfer Megamarschs standen. „An dem Tag war es sehr heiß – über 35 Grad“, fällt Marco beim Blick zurück sofort ein und Achim ergänzt: „Die Strecke verlief über mehrere Kilometer recht eintönig geradeaus am Rhein entlang. Und dann gingen wir auch noch zu circa 90 Prozent in der prallen Sonne.“ Als wäre das nicht schon anstrengend genug gewesen, verpassten die Beiden auch noch den ersten Versorgungspunkt und konnten ihren Durst erst nach 22 Kilometern löschen. 

Bis zu Kilometer 30 sei es gar kein Problem gewesen, erzählt Marco und ergänzt: „Dann fingen die Schmerzen an und blieben, bis wir ins Ziel kamen. Am Ende funktioniert man nur noch …“ „Ja, genau, im letzten Drittel fühlt man sich wie in einem Tunnel“, stimmt Achim ihm zu. – Ein Tunnel, der die Beiden an diesem heißen Tag im Juli in Düsseldorf ins Ziel führen sollte. Denn dort kamen sie nach zehneinhalb Stunden an – erschöpft, aber sehr glücklich und stolz.

Schweigen und Reden wechseln sich ab
Auf die Frage, worüber man denn in den mehr als neun Stunden, die man nebeneinander hergeht, so redet, antwortet Achim lachend: „Ach, einfach jecke Verzell.“ Aber natürlich nicht nur das! Teilweise hätten sie sich über Tiefgründiges unterhalten und teilweise einfach über „Dies und das“. Teilweise hätten sie die Gedanken schweifen lassen und geschwiegen. 

Die Entschleunigung ist es, die der frühere Leichtathlet Marco am Gehen im Gegensatz zum Laufen als entspannend empfindet. Auch Achim schätzt am Gehen und insbesondere am Pilgern, dem „Beten mit den Füßen“ – wie er es nennt, dass es dabei keinerlei zeitlichen Druck gibt.

Fragt man die Beiden, was sie sich für die Zukunft vorgenommen haben, erzählt Marco, dass er gern den Titel „Lokalmatador Mönchengladbach“ erreichen würde. Dafür müsste er beim Gladbacher Megamarsch drei Mal ins Ziel kommen – wovon er ein Mal ja bereits geschafft hat. Achim hat sich für das Jahr 2023 eine Strecke von 100 Kilometern vorgenommen, gibt aber selbst schmunzelnd zu: „Wobei 50 Kilometer ja eigentlich schon ein bisschen verrückt sind. Da fragt man sich zwischendurch doch das eine oder andere Mal `Was tun wir hier eigentlich?`“

Darauf hat Achim Tholen, seit Januar 2022 verantwortlich für die Betriebliche Gesundheitsförderung in der ViaNobis eine Antwort: „Was Achim und Marco machen, ist einfach nur klasse! Beide nehmen BGF-Angebote wahr, bei denen es um so vieles geht: gesund bleiben, an seine Grenzen gehen – und darüber hinaus, aber auch Kollegialität, Teamwork, Gemeinschaft.“

Alle Angebote der Betrieblichen Gesundheitsförderung der ViaNobis gibt es unter: www.gesund-vianobis.de

 
 



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